Liebe Freund*innen, Partner*innen und Schlaraffenband-Interessierte,
wir freuen uns sehr, Euch mit dieser zweiten Ausgabe des Schlaraffenband-Newsletters auf den neuesten Stand zu bringen. Wir haben seit unserem ersten Newsletter im Herbst weiter fleißig an der Realisierung des Schlaraffenbands gearbeitet, gemeinsam mit dem RVR nach potentiellen Naschorten gesucht, mit den DTP Landschaftsarchitekten eine Visualisierung des Schlaraffenbands entwickelt und zahlreiche Gespräche mit möglichen Partner*innen geführt.
Vielen Dank für Euer Interesse und Eure Unterstützung für dieses tolle Projekt!
Euer Team Schlaraffenband
Veronika Nickl, Barbara Schormann-Lang, Barbara Joswig, Dagmar Alfes, Eva Daenecke
Rückblick: Unsere Zusammenarbeit mit dem RVR
Das Schlaraffenband Ruhr verbindet die Themen Artenschutz, Biodiversität, Ernährung, Umweltbildung, Partizipation und Radverkehr und bietet damit viele Anknüpfungspunkte zu den Zielen und Maßnahmen der Regionalen Biodiversitätsstrategie des Regionalverbands Ruhr. Deshalb wurde das Schlaraffenband-Team von August 2022 bis März 2023 vom RVR dabei unterstützt, exemplarisch zwei konkrete Teilstücke des Schlaraffenbandes zu konzipieren und vorzuplanen. Mit dieser Vorplanung sollten die Umsetzungsmöglichkeiten und Machbarkeit des Schlaraffenbandes Ruhr in der Region überprüft und sichtbar werden.Nachdem wir den Emscher-Weg, Emscher Park Radweg und den RS1 in 4 Ruhrgebietsstädten mit dem Rad abgefahren sind, haben wir uns für zwei Teilstrecken entschieden: von der Bochumer Innenstadt bis nach Gelsenkirchen zum Nordsternpark (24 km) sowie vom Westen Dortmunds bis zu den Emscher-Auen in Castrop-Rauxel (23 km).
Der nächste Schritt
Im nächsten Schritt wurden die möglichen Orte mit dem RVR in verschiedene Prioritäten eingeteilt. Die Orte der ersten Priorität haben wir durch eine Kriterienprüfung qualifiziert, Steckbriefe für jeden potentiellen Naschort erstellt und Vorgespräche mit möglichen Pflegepartner*innen vor Ort geführt.
Im Januar 2023 konnten wir das Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten mit der konzeptionellen Vorplanung von Modulen für die ausgewählten Naschorte beauftragen. Um ein wiedererkennbares Design für das Schlaraffenband zu erschaffen, wurde der Gedanke des Bandes als erlebbares Element für die einzelnen Naschorte aufgenommen. So entstand der Entwurf eines “fließenden Bandes” mit organischen Formen und wildromantischem Charakter. Das „Band“ bzw. die Mauer ist multifunktional als Hochbeet, zum Sitzen, Spielen, und evtl. auch als Informationstafel nutzbar. Die aufgeschütteten Beete sind eine Antwort auf die oft bestehende Altlastenproblematik. Als Material für die Mauer kommen Bruchstein, Ruhrsandstein oder Upcyclingmaterialien wie gebrauchte Ziegel in Betracht, die auch als Lebensraum für Tiere dienen können.
Nach 8 intensiven Monaten hat das Schlaraffenband-Team vor allem zweierlei Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit dem RVR gewonnen:
Zunächst haben die Vorplanungen und die in diesem Rahmen geführten Gespräche mit Ansprechpartner*innen vor Ort dabei geholfen, die notwendigen Umsetzungsschritte nachzuvollziehen und zu verstehen.
Das zweite zentrale Ergebnis sind die Planungen und Entwürfe von DTP, die unsere Vision greifbar, konkret und vorstellbar machen und einer Realisierung näher bringen. Mit diesen schönen, handfesten Visualisierungen können wir auf mögliche Partner*innen und Verantwortliche zugehen und unsere Idee ins gesamte Ruhrgebiet weitertragen.
Update: NEUE INSEL
Auf der NEUEN INSEL wird mit Geldern der Bezirksvertretung mit dem Bau mobiler Hochbeete begonnen, die im Juni bepflanzt werden. Die Mobilität des Naschplatzes ist der Verzögerung im Bau des Fahrradhotels und den sich daraus ergebenden Baustellen-Veränderungen geschuldet. Wünschenswert ist eine Beschilderung, die den Ort als Naschort des Schlaraffenbandes ausweist. Daran arbeiten wir, sodass wir hoffen, zur feierlichen Eröffnung im Juni dort schon Prototypen von Schautafeln aufstellen zu können.
Aktuelles: Kommunikationskonzept
Das Schlaraffenbandteam möchte ein Label und ein Kommunikationskonzept für die Naschorte entwickeln. Dazu hat uns die Architektin Julie Henkel schon einen wunderbaren Vorentwurf gemacht:
Ausblick: Austausch mit der IGA
Am 14. März war das Schlaraffenband-Team von der IGA Metropole Ruhr gGmbH eingeladen, um sich mit dem Geschäftsführer Horst Fischer und weiteren Mitarbeitenden über das Projekt Schlaraffenband Ruhr auszutauschen. Die Anliegen unseres Projekts passen gut in die Nachhaltigkeitstrias und auch zur IGA-Leitfrage „Wie wollen wir morgen leben?“, sodass eine weitere Zusammenarbeit mit der IGA und der Ebene “Mein Garten” beiderseits bekräftigt wurde. Hierzu wollen wir in regelmäßigem Austausch bleiben. Eine weitere interessante Frage ist, ob es auf der Ebene der Zukunftsgärten Raum gibt, um die Ernährungsräte des Ruhrgebiets und ihre Arbeit zu präsentieren.
Sonstiges
Unsere Zusammenarbeit mit Johanna und Stephanie geht leider zu Ende. Die beiden Masterstudentinnen waren uns eine große Hilfe und haben unser Projekt mit unermüdlichem Einsatz, ihrem fachlichem Know-how in Geografie und Raumplanung, ihrer Strukturiertheit und den vielen eigenen Ideen vorangebracht. An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches DANKESCHÖN an die zwei!
Es gibt nun glücklicherweise wieder einen Studenten, der uns unterstützen möchte. Finn ist seit Mitte April mit im Team und wird ab dem 1. Mai zunächst von EssBO!Ernährungsrat Bochum für einen Monat finanziert. Für die Zeit danach erhoffen wir Gelder aus Fördertöpfen. Wer weitere Finanzierungsmöglichkeiten für studentische Kräfte kennt, die begrenzt für uns arbeiten, bitte an uns weiterleiten.
Eva und Dagmar von EssBO! Ernährungsrat Bochum sind unserem Kernteam beigetreten und bereits fleißig in der Schlaraffenbande tätig.
Nächste Schritte
Aus der Zusammenarbeit mit dem RVR haben sich zahlreiche neue Fragen ergeben. Mit den Visualisierungen von DTP hat das Schlaraffenband Ruhr Team Kontakt zu möglichen Partner*innen und Interessenten an den ausgewählten Naschorten aufgenommen und die Bereitschaft zur Unterstützung z. B. in Form von regelmäßiger Pflege abgefragt. Wer könnte einen Naschort bauen? Wer pflegt die Naschorte? Wie viel kann das Schlaraffenband Ruhr-Team selbst bzw. die Ernährungsräte leisten? Welche Rolle können und wollen wir bei der Verwirklichung des Schlaraffenbandes einnehmen und erfüllen? Darüber hinaus entwickeln wir unser Kommunikationskonzept, um die Naschorte als “Perlen am Schlaraffenband” kenntlich zu machen und zu labeln. Dafür möchten wir mit einem Grafikbüro zusammenarbeiten und eine Homepage erstellen, auf der Informationen und Rezepte zu den essbaren (Wild-) Pflanzen an den Naschorte abgerufen werden können.
Wie könnt Ihr das Schlaraffenband Ruhr unterstützen?
Ihr wollt ganz nah am Projekt sein und Eure Ideen einfließen lassen? Dann seid Ihr bei uns genau richtig. Wir suchen Eure Erfahrungen und Unterstützung bei den Themen Biodiversität & Pflanzenauswahl, bei der Beratung zu konkreten Standorten sowie bei der Entwicklung unserer Homepage und Kommunikationsstrategie. Ihr erreicht uns unter info@schlaraffenband.de.