Das soziale Angebot eines ökologischen Juwels

Seit 2017 wird der Projektgarten am Rande des Unionviertels in Dortmund aufgebaut und stets weiter entwickelt. Durch das Engagement der Nachbar:innen im Stadtteil entsteht aus der wild bewachsenen Fläche am westlichen Ende der Rheinischen Straße ein Ort, an dem man sich trifft und zugleich in der Natur sein kann, denn viele haben keinen Garten.

Der Plan der zahlreichen Akteure für eine Umgestaltung ging auf: Es ist ein Ort der Begegnung und der gemeinsamen Aktivitäten für Menschen des Unionsviertels und von Dorstfeld entstanden.

Kita-Kinder erleben in dem weitläufigen Gelände die Vielfalt der Natur unter hohen Bäumen und heimischem Bewuchs. Sie machen erste Gartenerfahrungen an den besonders gestalteten Gemüse- und Kräuterhochbeeten. Sie können sich unbekümmert bewegen und laufen durch den Weidenlaubengang, beobachten die Insekten und bepflanzen ein Boot am Springbrunnen mit heimischen Kräutern. Schüler:innen genießen den Gartenraum mit den weit geschwungenen Holzschnitzelwegen oder verstecken sich hinter den Totholzhecken oder den Tipis. Ihnen bietet sich die Möglichkeit, frisches Gemüse anzubauen oder die Betreuung von Bienen (Imkern) kennen zu lernen und viele andere spielerische oder kreative Möglichkeiten in naturnaher Umgebung an der Emscher. Wenn Erntezeit ist, können alle ernten und probieren.

Ostereiersuche und Sommerfeste im Frühlings- oder Sommerwaldgarten werden besonders von den Familien und der Nachbarschaft geschätzt.

Lauschige Ecken laden zum Genießen oder Lesen in der Natur ein. Frauengruppen treffen sich zum Yoga oder Kochen.

Die Ewedo GmbH gestaltet und betreut das Gelände des Projektgartens mit Langzeit-Arbeitslosen, Migrant:innen und Geflüchteten. Sie koordiniert Bildungs- und Veranstaltungsangebote in Kooperation mit der Stadt Dortmund, dem VMDO e.V. (Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine Dortmund), den Urbanisten, Imkern vom Westfalenkolleg sowie Kitas und Schulen.

Der Projektgarten wurde mit Mitteln der Stadterneuerung entwickelt. So entstand ein Stück städtischer Naturraum mit besonderer Berücksichtigung der natürlichen Ressourcen (Regenwassergewinnung, keine Elektrizität) und Artenvielfalt (ohne chemischen Dünger, viele Flächen werden der Natur überlassen, natürliche recycelte Materialien bei der Beet- und Wegegestaltung, Mulchen, natürliche Bodenverbesserungen, Blühwiesen, Insektenhotel, Bienenstöcke).

Der Naschort wird am 18. September 2024 eröffnet.

Was ist das Spezielle an diesem Ort?

Der Waldgartencharakter des Projektgartens verlangt vorwiegend Schatten liebende Pflanzen.